Sunday, December 9, 2007

4. A Many-Splendoured Thing

Han, Suyin, 1914. Call No : S- HAN
A many-splendoured thing / Han Suyin.-- London : Jonathan Cape, 1954.
351 p. ; 21 cm.
1. Biographical Fiction relating to Hong Kong 1950-1951.


Recommended by Hanna Green

Der Titel des Buches : A Many-Spendoured Thing von Han Suyin mag manchem bekannt vorkommen wegen des gleichnamigen Films Love is a Many-Splendored Thing
(lohnt nicht, erschöpft sich in einer banalen Liebesgeschichte) und seiner berühmt gewordenen Filmmusik.

Das Buch ist für Hongkong Kenner und solche, die es werden wollen, von größtem Interesse: Einerseits vermittelt es autobiographisch hautnah die historischen Ereignisse in China und Hong Kong um 1950 herum auf ihrem weltpolitischen Hintergrund.
Andererseits fesselt die Darstelllung der Kontraste, die in Hongkong lebendig waren und sind, und die das Buch brand-aktuell machen..

Die Liebesgeschichte zwischen dem britischen Korrespondenten und der eurasischen Ärztin gewinnt tragische Züge, weil sie den inneren Konflikt zwischen dem drängenden Gewissen, China in seiner Aufbauphase helfen zu wollen und zu müssen, und dem Bedürfnis nach Normalität in einer Liebesbeziehung, die die beiden im damaligen kommunistisch werdenden China nicht leben können, eindringlich vor Augen führt.

So bleibt nur Hongkong mit all seinen Kontrasten als Insel zwischen Kommunismus und Imperialismus,wo auch diese beiden überleben könnten?

An zwei Beispielen möchte ich darstellen, worin sich HK völlig verändert hat. Und andererseits, wie die heutige Welt der von vor 50 Jahren in HK ,und außerhalb, so ähnlich ist, dass man denkt, Han Suyin (Pseudonym) schreibt 2006/7:.

Im damaligen Hong Kong war die Beziehung einer Eurasierin mit einem Westler ein Unding und wurde mit gesellschaftlicher Ächtung bestraft. Das galt ebenso für die Chinesen wie für die Nicht Chinesen. Heute wundert man sich, dass diese Vorurteile so fest verwurzelt zu sein schienen, während diese Beziehungen gerade in HK jetzt zur Normalität geworden sind.

Vieles in dem Buch allerdings mutet ganz aktuell an, z.B. wenn der Korrespondent aus dem Korea Krieg schreibt:Day after day with their aircraft the Americans are laying waste towns and villages, killing fifty civilians for every one soldier.

“..people with very real grievances, who will stand up and declaim against these saviours, these allies who have caused more damage and destruction and suffering than the ostensible enemies”. (p.336)

Somit ist das Buch ein zeitgeschichtliches Zeugnis, und stellt gleichzeitig auch uns im täglichen Umgang Vertrautes dar.